Fastenbericht und Fastentagebuch

Ute und ich haben gefastet und zwar eine Woche lang. Wir starteten Rosenmontag und haben am Sonntag das Fasten mit einem Apfel gebrochen. Dabei haben wir uns nicht an irgendeine Vorgabe gehalten, sondern uns selbst überlegt, was wir für sinnvoll halten und das dann versucht umzusetzen.

Wir waren vorher bei unserem Hausarzt und haben ihm gesagt, dass wir fasten möchten. Wir haben rate eingeholt, er hatte nichts gegen eine Fastenwoche einzuwenden, da wir beide gesund sind.

Wir würden auch Dir einen Vorcheckup bei Deinem Arzt empfehlen, falls Du eine Fastenwoche oder Fastenkur planst.

Wir konnten sehr gute Erfolge erzielen. Ich verlor in dieser Zeit 4,4 kg und 2,1% Körperfett (ich bin mitte 30). Ute verlor ebenfalls 4,4 kg (Ute ist über 50). Das fand ich sehr erstaunlich, wo man doch immer überall liest, es würden in diesem Fall Muskeln abgebaut. Muskelmasse habe ich nämlich kaum verloren.

Gewichtskurve

 

Koeperzusammensetzung

Ich leide seit einiger Zeit an einer Allergie und wollte auf diesem Weg auch herausbekommen, ob es vielleicht mit Lebensmitteln zu tun hat.
Nun möchte ich berichten, wie es mir an den einzelnen Tagen erging.

Vorneweg möchte ich sagen, ich bin nicht berufstätig und meine Tochter war in meiner Fastenwoche im Skilager. Ich glaube, sonst wäre mir diese Aktion nicht möglich gewesen.

Es ist sicher ganz wichtig, sich Freiheit für diese Zeit zu verschaffen, wie auch immer. Seit ich weiss, wie das abläuft, verstehe ich auch sehr gut, warum viele Menschen Fasten oder Heilfasten in einem Kurhotel machen. Hier hat man nicht nur Anleitung, sondern keinen Kühlschrank in der Wohnung, die alltäglichen Pflichten sind einem abgenommen und man kann sich auf sich selbst konzentrieren. Außerdem hat man die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Das geht in einer Gruppe viel besser. Ich hätte keinesfalls durchgehalten, hätte Ute nicht mitgemacht (Ute erzählte mir, sie habe den ersten Abend auch nur durchgehalten, weil wir zusammen fasten). Ich glaube, so ein Heilfasten in einem Kurhotel würde mich sehr gefallen.



Montag

Der erste Tag war noch relativ einfach. Da ich ohnehin erst zu Mittag etwas esse ist es meinem Körper noch nicht gleich aufgefallen, dass sich etwas geändert hat. Ute und ich tranken einen Sud aus Apfel und Zimt – einen Frischen Tee, ähnlich unserem Fairy Water nur warm. Ab Mittag stiegen wir auf einen Sud aus Tomaten und Lauch um, mit einer Prise Salz. Wobei wir nicht das Gemüse aßen, sondern nur das Kochwasser tranken. Heilfasten-Getraek_Apfelsud Heilfasten-Getraek_Apfelsud_servieren Heilfasten-Getraek_Apfelsude_Temperatur  

Am Nachmittag wurde ich allerdings sehr müde und habe mich für ein Schläfchen hingelegt, dass dann auch bis zum Abend dauerte. Am Abend dann hatte ich extrem Gelüste auf alles mögliche. Ich habe mich dann auch angefangen zu fragen, warum ich so was mache, ob es eine gute Idee ist …
Ich habe die ganze Zeit immer versucht viel zu trinken. Tees, Wasser – alles ohne Zucker.

Hätte Ute nicht mitgemacht, wäre ich an diesem Punkt vielleicht schon wieder ausgestiegen. Aber ich hielt durch. Mir war kalt, also nahm ich ein warmes Bad, und ich war müde also ging ich mit einer Extradecke (die ich die ganze Woche behielt) früh ins Bett und schlieft beinahe 10 weite Stunden.

Dienstag

Für der schlimmste Tag. Ich wachte auf und hatte das Gefühl kaum laufen zu können. Ich fühlte mich ein wenig als wäre ich betrunken. Ich hatte Probleme mit dem Gleichgewicht und hatte einen richtigen Tunnelblick. Aber als ich mich auf die Wage stellte, wurde ich belohnt. Ich hatte Gewicht und Körperfett verloren – und das nicht wenig. Muskelmasse war bleich geblieben und der Wasseranteil in meinem Körper hatte sogar zugenommen. Das gab mir Motivation. Aus anderen Fastenberichten wusste ich, dass es recht übel sein kann, bis Tag 3, also entschloss ich mich durchzuhalten.
Ich trank weiter den Sud aus Apfel und Zimt und am Mittag aus Lauch, Fenchel, Brokkoli und Tomate.

Aber es war definitiv hart. Und ich muss es wiederholen, ohne Ute an meiner Seite hätte ich diese Woche sicher nicht durchgehalten.

Das abendliche Bad lies mich wieder seelig Schlafen. Obwohl ich in dieser Woche sehr viel schlief, war mein Schlaf sehr tief und ich fühlte mich sehr entspannt.

Mittwoch

Ich möchte vorweg schicken, am Mittwochnachmittag wurde alles besser. Ich konnte den Apfel-Zimt-Sud nicht mehr sehen, also trank ich einfach Tee. In meinen ersten Tee am morgen gab ich ½ TL Zucker. Ich legte mich nach dem Aufstehen aber fast sofort wieder hin. Ich war zu schlapp. Mein Blutdruck war für meine Verhältnisse hoch (Ute, deren Blutdruck eher am oberen Ende des Normalbereichts liegt ging runter) und auch mein Ruhepuls lag bei 100. Mein Körper arbeite. Ich beschloss eine Apfelschorle zu trinken. Daraufhin wurde alles besser. Ich trank über mehrere Stunden hinweg ½ l Apfelsaftschorle und am Nachmittag konnte ich aufstehen, die Betten machen, Staubsaugen, die Wohnung aufräumen … Alles wurde besser.

Ich hatte zwar noch Gelüste, vor allem, wenn ich Bilder von Essen sah oder gar welches roch, aber keinen wirklichen Hunger mehr.
Ich hatte schon mehrfach gelesen, dass es nach dem dritten Tag besser werden würde, aber nun kann ich das bestätigen. Aber auch die Apfelsaftschorle hat sehr geholfen.

Donnerstag

Der Donnerstag verlief ereignislos, Gelüste – ja, Hunger – nicht so richtig. Ich begann wieder am späten Vormittag einen halben Liter Apfelsaftschorle zu trinken und kam so ganz gut über den Tag. Ich konnte nicht wirklich arbeiten, also nichts, was körperlich zu anstrengend war. Mir fiel es auch sehr schwer mich zu konzentrieren. So habe ich versucht mir kleine Aufgaben vorzunehmen und diese nach und nach mit ausgiebigen Pausen abzuarbeiten. Ich habe immer versuchen etwas in Bewegung zu kommen oder zu bleiben, das war allerdings nicht einfach.

Ich hatte auch ziemliche Probleme mit der Verdauung. Wo nix reingeht … Also nahm ich am Abend ein sehr leichtes Abführmittel, was auch gut wirkte. Im nachhinein betrachtet hätte ich das schon früher machen sollen.

Ute erzählte mir, sie hatte am Morgen ein heißes Bad genommen – Fehler! Danach ging es ihr gar nicht gut. Mir hatte das Baden nicht so viel ausgemacht, aber ich ging danach ja auch immer gleich ins Bett. Ute musste, weil es ihr so schwindlig war einen halben Apfel essen, aber kurze Zeit später war sie wieder dabei.

Freitag

Ich hatte schon Mittwoch geplant am Freitag einen Saft zu trinken. Ich traf mich mit Ute und wir tranken beide jeweils ca. ½ l frisch gepressten Karottensaft. DAS WAR SO LECKER. Ich habe es extrem genossen, es hat sehr intensiv und süß geschmeckt und mir doch ganz schön Energie für den Rest des Tages gegeben. Denn am Freitag schlug der Alltag wieder zu, meine Tochter kam vom Skilager ihrer Schule zurück.

Hier wurde es auch wieder schwerer, da ich wieder Essen für Sie zubereiten musste. Ein Brot schmieren, eine Suppe kochen … da ist es ganz schön schwer nicht mal kurz zu probieren.

Samstag

Weil das mit dem Saft am Vortag so super war, beschloss ich es gleich wieder zu machen, diesmal machte ich mir einen Liter hauptsächlich aus Karotten, ein klein wenig Apfel (die mussten weg) und einer Orange. Den habe ich über den Tag verteilt getrunken. Seit ich nichts mehr esse schmecke ich sehr intensiv. Das ist schon toll.

Sonntag

Der letzte Tag, fast geschafft. Für mich stand nun das Fastenbrechen an. Ich wollte also wieder einmal etwas essen, was ich kauen muss und habe mich für einen Apfel entschieden. Es war irgendwie nicht ganz so lecker, wie ich gehofft hatte. Aber ich muss auch sagen, dass es mir an diesem Tag relativ leicht fiel, fast nichts zu essen.

Fazit

Es ist machbar, aber nicht leicht. Es ist auf jeden Fall wichtig, sich Freiraum fürs Fasten zu schaffen und sich Mitstreiter zu besorgen. Ich wäre ohne Ute wohl am ersten Abend ausgestiegen.

Wie es weiter geht

Mein Plan ist es nun im Verlauf der kommenden Woche Schritt für Schritt auf 30 Weight Watchers Smart Points zu steigern und dann wieder im Programm zu bleiben, bis ich mein Wunschgewischt wieder erreicht habe. Für mich sollte die Fastenwoche ein Einstieg in Weicht Watchers sein. Dich ich in den letzten 2 Jahren das Gefühl hatte jeden Morgen neu mit WW zu beginnen, nur um am Nachmittag aus dem Programm zu fallen. Es war sehr frustrierend. Nun möchte ich wieder abnehmen und zum Sommer wieder 10kg weniger haben, als zu Beginn der Fastenwoche. Dank der Fastenwoche fehlen mir nun nur noch 5kg.

Natürlich habe ich auch darüber nachgedacht, einfach noch eine Woche weiter zu fasten, aber zum einen Rechne ich nicht damit, dass die Abnahme in diesem Tempo weiter geht. Ich rechne sogar mit einer Stagnation, wenn ich nun wieder meine 30 Smart Points esse. Zum anderen möchte ich meinem Körper Gelegenheit geben sich anzupassen, an das neue Gewicht.

Außerdem befürchte ich, dass bei längerem Fasten Mangelerscheinungen auftreten, welche dann mehr schaden als Nutzen.
Ich bin mir allerdings sicher, dass ich nun mit weniger zufrieden sein kann.

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